Dieses Flussbuch erzählt von 165 Flusskilometern und einhunderttausend Jahren, in denen die Hunte entstand, von den Men- schen am Fluss, die ihn gestalteten, und den Pflanzen und Tieren am Wasser. Spätestens seit den achtziger Jahren ist die ökologische Bedeutung des Flusses erkannt. Zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen wurden durchgeführt, die aus der Hunte und ihren Nebenarmen wieder eine Kinderstube für Lachse und Meerforellen gemacht haben. Der Fluss hat spätestens seit dieser Zeit viele Freunde gefunden, die ihn mit dem Rad begleiten, auf ihm paddeln oder ihre Motoryacht darauf bewegen, die in ihm angeln oder an ihm jagen. Mit Texten von Remmer Akkermann und Fotos von Willi Rolfes.

„Die Fähren an der Oste sind beladen mit Erinnerungen. An Wege über den Fluss, wo sonst keine waren. An knarrendes Holz kleiner Kähne, rutschige Stege und schepperndes Eisen, das den Fährmann rief. An den Ruf „Hol över“. An den Herbst und die Stürme, an die Fluten, die bis an Deichkronen rollten und über Bordkanten drängten. An Wasser, das Wiesen und Weiden bedeckte und den fruchtbaren Schlick zurückließ. An Winter, in denen der Frost in die Nase biss. An bedrohlich knackendes Eis auf gedämpft gurgelndem Wasser. An steifen Grog und feste Wollmützen, an die Heuernte unter sengender Sonne und die Fahrt mit dem Wagen zurück über glitzerndes, bewegtes Wasser.“ Aus dem Vorwort von Grit Klempow

Auf den Spuren der Torfschiffer und ihrer historischen Reiserouten ist der Fotograf Norbert Breeger auf Kollbeck, Hamme, Beeke, Wümme und den Fleeten des Blocklandes bis zum Torfhafen im Bremer Stadtteil Findorff unterwegs. Von einer Expedition ins Blockland berichtet der Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl um 1860. Eine 1875 durchgeführte Fahrt auf Torf- kanal und Hamme beschreibt Lüder Halenbeck und der aus Worpswede-Schlußdorf stammende Lehrer Heinrich Schriefer erzählt von Bäckertorf und Backtorf und vom Kaffeeschmuggel auf der Wümme. Schließlich erleben Sie die abenteuerlichen Torfkahnfahrten von Opa Lütjen aus Verlüßmoor im Teufelsmoor in den Jahren 1925 und 1297. 30 Kurzbeiträge informieren Sie über die wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Thema Moorkolonisierung.

Von Karsten Müller-Scheeßel, gebunden, 232 Seiten, 95 Abbildungen

Dieses Buch erscheint als Geburtstagsgeschenk für den kurhannoverschen Moorkommissar Jürgen Christian Findorff, dessen Geburtstag sich 2020 zum 300. Mal jährt. Es ist der Neudruck der seit Langem vergriffenen Dissertation von Karsten Müller-Scheeßel, in der der Autor das Leben und Wirken Findorffs anhand noch vorhandener Quellen grundlegend neu erforschte.

Das Standardwerk zeigt eines unermüdlichen Menschen, der vom Tischlersohn in Lauenburg zum Moorkommissar für das Gebiet zwischen Elbe und Weser und zu einer von den Moorbauern geachteten Persönlichkeit aufstieg.

Illustriert mit Fotografien von Hans Saebens u. a. sowie zahlreichen historischen Karten.

Sein Niedergang entsprach der Zeit: Straße schlägt Schiene. Doch spätestens seit 1978, als am 18. März die letzte planmäßige Fahrt des Moorexpress, von einem Trauerflor umflattert, stattfand, lebte die alte Legende wieder auf. Ein neunjähriger Verhandlungsmarathon zwischen Bundesbahn und EVB brachte die Räder wieder ins Rollen. Inzwischen ist er eine Tourismusattraktion. Die Fahrt von Stade durch die Stader Geest mitten durchs Teufelsmoor über Gnarrenburg, Worpswede und Osterholz-Scharmbeck nach Bremen ist geprägt von der reizvollen landschaftlichen Abwechslung des Elbe-Weser-Dreiecks. Die Bilderreise beschreibt die einzelnen Stationen mit ihren Besonderheiten im vielleicht langsamsten Zug, der bald nach der Einweihung der Teilstrecke Bremervörde–Gnarrenburg im Jahr 1909 den liebevollen Spitznamen „Moorexpress“ erhielt.

„Es ist ein seltsames Land. Wenn man auf dem kleinen Sandberg von Worpswede steht, kann man es ringsum ausgebreitet sehen, ähnlich jenen Bauerntüchern, die auf dunklem Grund Ecken tiefleuchtender Blumen zeigen.“ Rainer Maria Rilke

Worpswede hat viel zu bieten: Heinrich Vogelers Barkenhoff, das Museum am Modersohn-Haus, die Große Kunstschau mit Werken von Fritz Overbeck und Fritz Mackensen, umgeben von Teufelsmoor, Weyerberg und Moorexpress.

Maren Arndt und Petra Hempel begeben sich auf Spurensuche in Deutschlands bekanntester Künstlerkolonie. 

So groß, so schön, so fern: Der Kranich lebt einen Menschentraum – den von der Freiheit des Fliegens. Ein Sympathieträger zieht durch die Welt. Wenn sich zehntausenden Kraniche zweimal im Jahr an den Rastplätzen in Deutschlands Norden versammeln, werden sie zum Ereignis. Dieser liebevoll zusammengestellte Bildband ist ein Porträt eines Vogels im Aufwind.

Kunst, Natur, Geschichte und Geschichten, Festeinband, 288

Taschenbuch, 148 Seiten

Die Aufzeichnungen des Deutsch-Amerikaners Arthur Meyn sind die spannende Lebensgeschichte eines Norddeutschen, der zwei Weltkriege und vier politische Systeme durchlebte und dem es unter härtesten Be­dingungen gelang, etwas aus seinem Leben zu ma­chen.
Kurz vor seinem 14. Geburtstag heuert Meyn im März 1914 als Matrose auf einem Frachtschiff an, das nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges jahrelang in Mexiko festsitzt. Von dort aus führt ihn sein Lebensweg in die USA und zwischendurch immer wieder zurück nach Deutschland. Von seiner Warte aus erzählt er von den politischen Umbrüchen, die das 20. Jahrhundert kennzeichnen sollten. Der authentische Bericht des Lehrersohns aus Twielenfleth lässt in seiner Dramatik nichts zu wünschen übrig.
 

Gebunden, 64 Seiten, 136 Abbildungen

Holpriges Kopfsteinpflaster unter uralten knorrigen Eichen, kleine Wümmestreeks, die sich durch das Dorf schlängeln – all das ist Fischerhude bei Bremen, das Elisabeth Solte in diesem sehr persönlichen Bildband vorstellt.